Aktionen
"Kohärenzen des Geschmacks"

Als kultursoziologische Dokumentation der Innenwelten der beiden Wohnblöcke wurden Fotografien von ausgewählten Wohnzimmern angefertigt und den BewohnerInnen in Form einer Ausstellung präsentiert.
Studie zu den Nachbarschaftskontakten

Die Ist-Analyse sozialer Beziehungen bzw. sozialer Netzwerke in den beiden Häusern versucht das Interagieren der Nachbarn bzw. einiger mehr oder weniger homogener Gruppen ins Blickfeld zu bekommen. Dabei gilt die Aufmerksamkeit jenen Dimensionen, die eine Basis für die Einbettung möglicher Kommunikationsnetzwerke bieten. Als empirische Methode dient das qualitativ "verstehende" Interview.
"Erinnerungsfotos"

Als kultursoziologische Dokumentation der Innenwelten der beiden Wohnblocks werden Fotografien von ausgewählten Wohnzimmern angefertigt. Wie sieht das persönliche Wohnumfeld in diesen riesigen, unübersichtliche Wohntürmen aus? Gibt es eine augenfällige Individualisierung als Kontrapunkt zu den schmutzig-blauen Aussenfassaden und den anonymisierenden, ewig-gleich-braunen Gängen?

Die Bewohner erhalten im Rahmen dieser Aktion ein Erinnerungsfoto ihres Wohnzimmers. Im Anschluss an die Übersiedlung im Jahr 2002 sollen die neuen Wohnungen derselben Mietparteien noch einmal dokumentiert werden. Welche Möbel- und Einrichtungsstücke wurden mit übersiedelt, welche zurückgelassen? Welche augenscheinlichen Spuren hat die kollektive Übersiedlung im engen privaten Umfeld hinterlassen? Neubeginn oder Improvisation?

Das Team bei der Arbeit:
"Wir sind 2 Dörfer"

Bei der Recherche in den beiden Wohnblöcken stießen wir auf zwei, die soziale Befindlichkeit bestimmende Faktoren. Einerseits das geringe Gemeinschaftsgefühl der Bewohner, das durch die oft wechselnden Mietverhältnisse und den überdurchschnittlich hohen Anteil an Mietern ausländischer Herkunft bedingt ist. Andererseits fühlen sich die Bewohner in den Medien überzeichnet dargestellt, einzelne Konflikte und Auseinandersetzungen in der Vergangenheit führten zum Image eines Hortes der "Sozial- und Kriminalfälle".

Um den Bewohnern ein Mittel in die Hand zu geben, ihr Image in der Öffentlichkeit mitzubestimmen und zusätzlich das Gemeinschaftsbewußtsein im Vorfeld der geplanten Installierung des Kommunikationsnetzwerkes zu stärken, wurde die Aktion "Wir sind 2 Dörfer" gestartet. Die eigens entwickelte Wort-Bild-Marke wird den Bewohnern zur Verfügung gestellt. Aufkleber, Einkaufstaschen und T-Shirts mit dem Motiv werden kostenlos verteilt.