Ausgangsbasis
Ein einmaliger Umsiedlungsprozess bildet den Hintergrund für künstlerische und soziologische Interventionen. Am Rande der Stadt Linz steht ein Wahrzeichen der besonderen Art. Zwei 20-stöckige Wohntürme, Anfang der 70er Jahre errichtet, die das zukünftige Zentrum einer großzügig konzipierten Satellitenstadt bilden sollten. Die Vision wurde nie umgesetzt, aus einer für damalige Verhältnisse zukunftsweisenden Stadterweiterung für 50.000 Einwohner wurde ein dichtbesiedeltes Wohngebiet mit maximal 5-stöckiger Verbauung. Aus diesem Umfeld ragen die beiden Hochhäuser wie Monolithen hervor. Dunkle lange Gänge prägen die Häuser. Daß sie abgewohnt und renovierungsbedürftig sind, signalisiert ihre schmutzig-weiß-blaue Fassade. Einst als Prototypen für eine neue Generation von Plattenbau-Hochhäuser errichtet, die für den Export in die ehemaligen Ostblockländer bestimmt waren, entsprechen sie nicht mehr den Vorgaben des modernen Wohnungsbaues. Da eine Generalsanierung zu hohe Kosten verursacht, werden für die rund 1.500 Bewohner eigens Ersatzwohnungen errichtet. Diese neue Siedlung soll unter dem Schlagwort "Wohnen im Park" den Ansprüchen des sozialen Wohnungsbaues mehr als genügen. Nach der kollektiven Übersiedlung der Bewohner, die bis Ende 2002 abgeschlossen sein soll, werden die alten Hochhäuser Stockwerk für Stockwerk abgetragen. |